09.09.2020

„Die etwas @ndere Allianzkonferenz“ 29.07.–02.08.2020

Die „COVID19“-Pandemie wirkt sich bis heute auch schwerwiegend bzgl. der jährlichen Allianzkonferenz und der Arbeit im Allianzhaus aus. So wurden geplante private Aufenthalte, Freizeiten und alle anderen Veranstaltungen einschließlich der 125. Jubiläumskonferenz abgesagt.

Nach dem Abklingen der 1. Infektionswelle musste die Hausleitung um Gabriele Fischer-Schlüter und ihrem Team ein tragfähiges Hygiene- und Infektionsschutzkonzept entwickeln, um den Beherbergungs- und Seminarbetrieb wieder zumindest eingeschränkt hochzufahren. Dabei entwickelte sich dann der Plan, die ALKON mit höchstens 300 Personen – in der Konferenzhalle finden sonst 2000 Menschen Platz -, dafür aber digital als Livestream zu übertragen. Die Gestaltung der 6 Themenblöcke von Donnerstag bis Samstag wurde inhaltlich und gestaltungsmäßig an Arbeitskreise der EAD übertragen. Den gesamten äußeren Rahmen gestaltete ein Team der EAD um Gaby Fischer-Schlüter, Michael Eggert und Reinhardt Schink – die auch die Moderation durchführten – mit Morgenandacht und dem Abendsegen

„Nachtgedanken“. Für die Jugendlichen und jungen Erwachsenen gab es ab 19:30 Uhr eine „Late Night Show“, sowie ab 20:30 Uhr über die Plattform „Zoom“ diverse Online- und persönliche Kontaktangebote.

Die Eröffnung am Mittwochabend zeichnete den Lebensweg von Anna von Weling, der

„Gründerin“ des Allianzhauses und der -konferenz, in Form einer fiktiven Selbstvorstellung beeindruckend nach. Bei der 125. Allianzkonferenz – für 2021 geplant – soll Anna v. Welings Leben in einem Theaterstück unter dem Titel „Eine Frau mit Vision – Europa unterm Greifenstein“ dargestellt werden.

Am Donnerstagmorgen waren wir dann als AKS gefordert. Nach der kurzen Vorstellung durch die Moderatoren, und der Überleitung mit Gebet durch Thomas Schimming, predigte Hans-Christian (hc) Köhnke über Epheser 6, 10 – 18. Dieser Textabschnitt wird nicht umsonst die „Waffenrüstung Gottes“ genannt. Für Soldaten und Teile der Polizei (Bereitschaftspolizei, SEK, MEK) sind diese Bilder aus der Bibel absolut verständlich, jedoch stellte hc ganz klar heraus, dass diese Ausrüstung im geistlichen Sinn nur in der engen Verbindung zu Jesus Christus volle Wirksamkeit hat. Der Titel für den Morgen war mit „Gut ausgerüstet – EINER für alle, alle für EINEN“ von Michael Eggert (EAD) absolut richtig gewählt.

Im Anschluss an die Predigt zeichnete ich in groben Linien den Dienst des AKS auf. Ausgehend von der Präsentation von Oberst a.D. Hermann Meyer über das heutige Selbstverständnis eines christlichen Soldaten, erläuterte ich wer wir sind, und wie die Arbeit des AKS entstand. Die derzeitigen Schwerpunkte Gebetsdienst und Schriftenverteilung – das

vorhandene Material wurde auf einzelnen Folien visualisiert – sowie die Zusammenarbeit mit der MilSeelsorge konnte deutlich aufgezeigt werden. Leider fehlten mir ca. 4 – 5 Min. (die Zeiten auf dem YouTube-Kanal waren begrenzt), um gezielter und ausführlicher auf die Partnerorganisationen eingehen zu können. Auch gelang es mir m.E. nicht deutlich genug. auf die mangelnden Spendeneingänge für die Neudrucke der Andachtshefte von Martin Hüfken hinzuweisen. Natürlich spielte meinerseits auch eine gewisse Nervosität eine erhebliche Rolle, da ich es nicht gewohnt bin, dass Kameras auf mich gerichtet sind. Trotz dieser Mängel kam die Präsentation und die Predigt, nach den Rückmeldungen, Gott sei Dank, gut an.

Die nachfolgenden Themen am Donnerstagabend, Freitag und Samstag zeigten dann die Vielfalt und Breite des Arbeitsfeldes der EAD auf, wobei der Freitagabend, gestaltet vom AK-Frieden und Versöhnung, und der Samstag, morgens vom AK-Politik und abends vom AK-Gebet auch die großen gemeinsamen Schnittmengen in den Aufgaben und Anliegen mit unserem AK deutlich machten. Vielleicht trifft das in Zukunft mit dem steigenden Anteil von Soldatinnen ebenso für den AK-Frauen zu. (Randbemerkung: In diesem Arbeitskreis wirkt die Ehefrau eines ehemaligen ags-

Mitarbeiters mit – Heike Otparlik). Auch das Thema „Die Welt mit anderen Augen sehen“ vom Perspektivforum-Behinderung gab einiges an Denkanstößen mit, was ebenfalls in Zukunft im Hinblick auf seelische und körperliche Verwundungen z.B. von Einsatzrückkehrern der Bw und Polizei relevant werden könnte.

Im Abschlussgottesdienst am Sonntagmorgen, fasste Ekkehart Vetter (EAD-Vorsitzender) alle Eindrücke mit dem eindrücklichen Hinweis zusammen, dass unser Dienst nur gelingen kann, wenn Jesus Christus unser Glaubensfundament und -mittelpunkt ist. Ein ehemaliger Fernmeldesoldat – Mitarbeiter im AK-Gebet – versinnbildlichte dies im Andachtsraum ganz deutlich. Er hatte als Zentralpunkt für die Andachten und Gebetsgemeinschaften ein ausgedientes Funkgerät (für Insider SEM 35) aufgestellt, und die lange Fahrzeugantenne zentral nach „oben“ positioniert. Damit brachte er zum Ausdruck, dass unser Gebet (senden) und hören (empfangen) = SEM zentriert auf unseren HERRN und Heiland ausgerichtet sein muss, damit eine sichere und ungestörte Kommunikation gelingen kann.

Zusammenfassend bleibt festzuhalten:

  1. Das für dieses Jahr gewählte Konzept war trotz allen Risiken gesegnet.
  2. Das Livestream-Angebot hat sich bewährt. Mit 800 bis 1000 Zuschauern wurden viele erreicht, die sonst nicht konnten. Wenn möglich, sollte dieses Angebot noch erweitert werden z.B. über ERF und Bibel-TV.
  3. Im Rahmen einer „normalen“ Allianzkonferenz gehaltene Seminare, Brennpunkte usw. sollten nach Möglichkeit ins Livestream-Angebot einbezogen werden.
  4. Das verschiedene Arbeitskreise die Möglichkeit hatten, ihre Dienste einmal etwas ausführlicher vorzustellen, fördert das Verständnis der AK untereinander, und bietet die Chance der verstärkten Zusammenarbeit. Außerdem wird die „Breitenwirkung“ in die Öffentlichkeit verstärkt.
  5. Die EAD ist und bleibt eine Gebetsbewegung. Nur in der engen Verbindung zu unserm Gott kann unser Dienst gelingen. Betet um die Leitung und Führung durch den Heiligen Geist.

Hier kann das Video angesehen werden. AKS-Beitrag ab Minute 19

Udo Dickes