07.11.2022

Madagascar Mountain Top Interaction 2022

Mehrere Bibelstellen sowohl im Alten als auch im Neuen Testament lassen uns erkennen, dass Berge ein besonderer Ort für die Begegnung zwischen Gott und Mensch sind. Sie zeigen Berge als Schauplatz von Offenbarungen (Berg Sinai), von Weisungen Gottes

Madagascar Mountain Top Interaction 2022

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Madagascar Mountain Top Interaction 2022 – Geistliche Zurüstung für die Josua- Generation christlicher Soldatengemeinschaften

Mehrere Bibelstellen sowohl im Alten als auch im Neuen Testament lassen uns erkennen, dass Berge ein besonderer Ort für die Begegnung zwischen Gott und Mensch sind. Sie zeigen Berge als Schauplatz von Offenbarungen (Berg Sinai), von Weisungen Gottes (Berg Horeb), von Rettung (Berg Ararat), von Erleuchtung (Berg der Verklärung) von Widerstehen gegenüber Versuchungen (Berg in der Wüste), von Gebet (BergTabor), von Stärkung und von wirkungsvoller und nachhaltiger geistlicher Zurüstung (Mount Seligpreisungen) für alle Menschen, die sich für Jesus als Herrn in ihrem Leben entschieden haben.

Der Höhepunkt der diesjährigen Madagascar Mountain Top Interaction (MMTI) vom 08.-14. Oktober 2022 war zweifellos der zweitägige Aufenthalt in den steilen Lavaboden-Hängen des Tritriva-Mountain und die Nacht im Zeltlager, das die madagassischen Streitkräften auf dem Bergrücken am oberen Grat des gleichnamigen Vulkankrater-Sees eingerichtet hatten. Hierher hatte ein örtlicher Bergführer die mit Rucksäcken ausgestattete Wandergruppe gebracht, und auf den Pfaden durch Sträucher, Hartgras und über Geröll hatte Hermann Meyer zum einfühlsamen Prayer Walk mit mehreren Stationen (Lobpreis und Gebet) und Geh-Abschnitten (Reflexion mit einem Gebetspartner) angeleitet.

Insgesamt 30 Teilnehmer aus 4 Ländern waren für eine gemeinsame Woche in das zentral-madagassische Hochland nach Antsirabe - ca. 180km südlich der Hauptstadt Antananarivo - gekommen, um sich als christliche Nachwuchsführungskräfte innerhalb der Streitkräfte, Polizei, Gendarmerie, zivil-kommunalen Sicherheitskräfte ihrer jeweiligen Nation für ihre zukünftigen Aufgaben in Verwendungen und an Standorten, in denen Gott sie einsetzen will, vorzubereiten und dafür zurüsten zu lassen.

Drei einsatzerfahrene christliche Stabsoffiziere aus Madagaskar, Südafrika und Deutschland sowie ein junger Offizier, der an einer ähnlichen Rüstzeit-Maßnahme wenige Jahre zuvor in Kapstadt teilgenommen hatte, und ein Vertreter der madagassichen Militärseelsorge bildeten den fünf-köpfigen Directing & Teaching Staff. Um die Kernthematik einer dreiteiligen Serie zu ethisch-militärischen Fragestellungen herum wurden praktisch orientierte Themen wie Führung von Kleingruppen, Projektarbeit auf Grundlage von Beten & Planen, induktive Bibelarbeit, Gebet als lebendiger und hörender Dialog mit Gott, sowie Best-Practise-Erfahrungen zur gelingenden Ausgestaltung der Beziehung und Zusammenarbeit zwischen christlichen Soldatengemeinschaften und Militärseelsorge vermittelt. Alle Themenbereiche wurden anhand von Beispielen aus Truppenalltag und Einsatz dargestellt und vielfach in anschließender Kleingruppenarbeit eingeübt. Thematisch eingerahmt ist die seit 2003 in der AMCF-Region durchgeführte Mountain Top Interaction-Reihe von übergreifenden Informationen und Hintergründen zu Entstehung, Vision und Auftrag der weltweit wachsenden und mittlerweile in rund 170 Nationen geistlich agierenden Association of Military Christian Fellowships (AMCF) sowie deren Primary Support Organisations ACCTS (Association for Christian Conferences, Teaching and Services), MMI (Military Ministries International), MSO (Mission Support Organisation).

Die täglichen Morgenandachten vor dem Frühstück und die allabendlichen Lobpreise zum Tagesabschluss wurden von den Seminarteilnehmern aus Komoren, Südafrika, Madagaskar und von der deutschen “Corneliusvereinigung – Christen in der Bundeswehr e.V. (CoV)” eigenständig vorbereitet und durchgeführt. Dies vermittelte Eindrücke in kulturell unterschiedliche Glaubenspraktiken.

Als besonderes Gottesgeschenk darf die Teilnahme von drei MCF-Angehörigen aus Große Komoren bezeichnet werden, deren Personennamen hier aus Gründen der persönlichen Sicherheit der Betroffenen ebenso wie zum Schutz der gesamten COM MCF nicht genannt werden. Unsere komorischen Geschwister müssen ihren christlichen Glauben verborgen im Untergrund und in der ständigen Gefahr durch offen christenfeindlich in Erscheinung tertende Haltung und nicht selten durch das Ausgesetzt-Sein gezielter Maßnahmen von Verfolgung und Repressalien leben. Die COM-Glaubensgeschwister haben geäußert, dass sie durch die Teilnahme an MMTI und durch den geschwisterlich-liebevollen und intensiven Glaubensaustausch mit anderen Christen aus dem internationalen Raum deutlich gestärkt und in vielfältiger Weise zugerüstet in ihre Heimat zurückkehren. Selbst die vor und während MMTI in zwei COM MCF-Familien eingetretenen schweren Schicksalsschläge wurden von Gottes Gnade aufgefangen, von seiner grenzenlosen Liebe umfasst und von Seinem tiefen väterlichen Trost gelindert.

Zwei Vorträge zu “Christsein und Soldatsein – ein Widerspruch?” and “Christlich-ethische Prinzipien für Streitkräfte im Allgemeinen und in bewaffneten Einsätzen im Besonderen” wurden auf Einladung des madagassischen Verteidigungsministeriums durch den MMI-Fieldworker Africa South & Africa East, Oberst a.D. Hermann Meyer, und durch Oberleutnant Erik Geisensetter gehalten. Beide Vorträge, einmal vor rund 900 und einmal vor rund 700 madagassichen Nachwuchsführungskräften aus Armee, Polizei, Gendarmerie stießen auf bemerkenswert hohes Interesse. Sie wurden durch die Kommandeure der zentralen Ausbildungseinrichtungen der madagassischen Sicherheitskräfte als von besonderer Bedeutung bezeichnet, und die für Lehre und Ausbildung Verantwortlichen an der Academie Militäre, der Ecole Nationale des Sous-Officiers de l`Armee und der Academie Police baten um Überlassung der Vortragsunterlagen. Christlich-ethische Bildung, so sagte der stellvertretende Kommandeur der Academie Militaire, solle damit noch stärker und gezielter als bisher in die künftige Ausbildung des madagassischen Führungskräftekorps integriert werden. Darüber hinaus wurde mit einer gemischten Gruppe aus MMTI-Teilnehmern und aus AcMil-Kadetten ein Workshop zu den Fragen: “Wie kann ich mein Christ-Sein in den militärischen Dienst einbringen?” und “Woran will ich als christlicher Soldat in meinem Truppenteil erkannt werden?” durchgeführt.

Mit dieser Gelegenheit zum Glaubensaustausch im großen, zukunftsorientierten Rahmen hat Gott ein weites Tor geöffnet, um sowohl die anwesenden Kadetten-Jahrgänge als auch das Ausbilderpersonal geistlich neu zu justieren und nachhaltig zuzurüsten.

Nach einem mehrstündigen “Prayer for Africa Southern Nations” und mit einer feierlichen Abschluss-Zeremonie unter Anwesenheit von VizeAdm Antoine de Padoue RANAIVOSEHENO, dem Generalinspekteur der madagassischen Streitkräfte, und weiteren führenden Repräsentanten von Armee, Police, Gendarmerie and Civil Public Security, bei welcher durch den Präsidenten der AMCF-Region Südliches Afrika, GenMaj Nirininaina RAMASITERA, Teilnahme-Zertifikate an alle “Josuas” überreicht wurden, schloss MMTI 2022 ab.

Besonderer Dank gilt der Vondrona Miaramila Kristiana (VMK). Als Military Christian Fellowship der Gastgebernation hat sie den komplexen organisatorischen und logistischen Rahmen dieses großartige Führungskräfte-Seminar, das in drei Sprachen - Englisch, Französisch, Malagasy - durchgeführt wurde, mit großer Umsicht, sehr vorausschauend und mit viel situativer Flexibilität bereitet.

HM, Oktober 2022

Antananarivo/MDG – Germany